Es ist der Prozess der mich berührt; Ungewissheit des Zustands und die Beschaffenheit der Materie bilden Neues. Experimentierfreudig taste ich mich mit dem Material an die Momente der Entscheidungen heran – und der Prozess kommt in eine neue Phase.
Damit im Erschaffen die Magie des Unbekannten entstehen kann, muss ich mich lösen von Gewohntem und mich einfangen lassen vom Sog der Entstehung.
Ort, Zeit, Farbe und Umwelt beeinflussen meine Kreativität – zugleich die Menschen und die Liebe.
eva itzel
1969 | Geboren und aufgewachsen in Werneck |
1996 | Nach der Ausbildung zur Goldschmiedin Stationen in verschiedenen Werkstätten und Galerien |
1998 | Schülerin bei Schmuck-Designer Felix Stüssi (Freiburg) |
1999 | Stipendium in der Escola Massana (Schule für Kunst und Design in Barcelona) |
ab 2005 | Freiberufliche Tätigkeit |
2007 | Eröffnung des eigenen Ateliers – eve&me |
ausstellungen
1996 | „Eine Rose ist eine Rose ist eine Rose“ (Freiburg) |
2005 | „Frühling“ mit Uta Menner (Freiburg) „Mare“ mit Uta Menner und Elke Bau (München) |
2012 | „No Name“ Norbert Siegel – Bildhauerei, Susann Vokoun – Malerei, Uta Menner (Teningen) |
ab 2011 | mehrfach „Schmuck für Körper und Raum“ mit Michel Pfister aus Hanau (Werneck/Schweinfurt) |
ab 2007 | jährliche Ausstellung im eigenen Atelier eve&me mit Uta Menner (Freiburg) |
grenzen & kontraste
Auf der Suche nach Wegen jenseits meiner handwerklichen Prägung öffnen sich für mich Räume, in denen Gedanken und Ideen entstehen und ich Impulsen nachgehen kann. Dabei verfolge ich die Intention die standardisierten Grenzen des Handwerks aufzubrechen. Ein Ring wird zu heiß geglüht; das Material ist kurz davor flüssig zu werden, droht bei der nächsten Berührung in sich zusammen zu fallen. Eine neue Silhouette bildet sich. Die Oberfläche hat sich gewandelt und ein neuer ungewohnter Ausdruck bleibt mit der Erstarrung.
Oder das Material wird so dünn ausgewalzt, mit einem Bohrer bearbeitet, bis es nahezu zerfällt – wie ein vertrocknetes Blatt. Es wirkt zerbrechlich, vergänglich, gleichzeitig ist jedoch die Beständigkeit durch die Eigenschaft des Materials gesichert.
Auflösung und Zerstörung kann für Wandlung oder sogar Neufindung stehen. Im Prozess der Verarbeitung ist die Phase der Zerstörung der Spannungsmoment. Dieser Punkt kann der Ursprung der Entstehung von Neuem sein.
Sowohl im täglichen Leben als auch in der Auseinandersetzung mit der Welt kommt es zu Begegnungen mit Gegensätzen und Kontrasten.
Kontraste erzeugen Spannung und Lebendigkeit und inspirieren mich immer wieder diese in meinen Werken zu spiegeln und weiterzuentwickeln.
„Kontraste machen den Unterschied sichtbar“
(Daniel Mühlemann)
reihung
Die Ausgangsform erinnert an einen Knochen. Die unterschiedliche Anwendbarkeit lässt Kontraste entstehen.
Die organische Form aneinander gereiht als lange Kette wirkt weich und fließend. Mehrfach um das Handgelenk gewickelt wird es zu einem raumgreifenden Gebilde mit Ecken und Kanten. Geometrisch. Bizarr.
wandlung
Über den üblichen Verarbeitungsprozess wird ein Ring nah dem flüssigen Zustand geführt. Droht in sich zusammen zu fallen.
Die weitere Entwicklung ist nur bedingt kontrollierbar. Und es entsteht eine verwandelte „Gestalt“.
leichtigkeit
Hauchdünne Silberscheiben. Viele kleine Bohrungen. Fragilität. Grenzen sind erreicht. Weiteres Verformen würde das Material wie ein vertrocknetes Blatt zerfallen lassen.
Es wirkt zerbrechlich, vergänglich, gleichzeitig ist die Beständigkeit durch die Eigenschaft des Materials gesichert.
gegensatz_1
Wirken im Raum. Anmutig und unnahbar. Die Welt spiegelt sich in der Oberfläche, Bewegung verändert diese.
Kaltes Metall und Wärme. Hartes Material und weiche Form. In der Hand werden wir eins.
gegensatz_2
Die Gegensätze stehen für sich. Im Kreislauf der Ewigkeit.
Organische Naturform verbindet geometrisches Metall. Leben und Tod. Hell und dunkel. Wasser und Feuer. Yin und Yang. Mann und Frau.
Alles wird ganz mit dem Gegenteil.
atelier
Arbeit im Atelier.
Polierarbeiten zu gegensatz_1
Polierarbeiten zu gegensatz_1
Gussrohling für gegensatz_2
Gussrohling für gegensatz_2
Bearbeiten der Ringe für wandlung
eva itzel
galerie eve&me
urbanstraße 15
79104 freiburg